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Corona-Verschwörungsgläubige: Diese Bewegung ist nicht harmlos

Gruppen mit geschlossenem verschwörungstheoretischem Weltbild spriessen in der jetzigen Phase der Corona-Krise wie Pilze aus dem Boden, bzw.

aus dem Internet. Auf Demonstrationen geben sie sich gerne den Anschein, als seien sie harmlose Verteidiger von Freiheitsrechten. Tobias Schopper hat die Szene gtenauer untersucht und findet sie insgesamt garnicht so harmlos. Mit dem Schutz des Grundgesetzes hätte die Verbreitung ihrer Weltbilder von der grossen Verschwörung wenig zu tun. Zum Teil werde auch schon zu Gewalt aufgerufen. Kontroverse Diskussionen in den eigenen Reihen würden sofort unterdrückt. Diskussionen gehen dann etwa so ab, wie in einem Beispiel, das Schopper im Nachgespräch aus einem Chat über die in Abrede gestellte Existenz von Viren berichtete: Jemand sagt, dass man doch nicht irgendjemandem glauben, dass es keine Viren gäbe. Darauf die Antwort: "Nach einem Virologen, der dir das erzählt, kannst du lange suchen!"
Tobias Schopper forscht unter anderem zur politischen Geographie der extremen Rechten. In diesem Zusammenhang beschäftigt er sich auch mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien im Internet.

Autor: Jan Keetman

Radio: RDL Datum: 05.05.2020

Länge: 10:40 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)